Posttraumatische Belastungsstörung, Trauma, Anpassungsstörung
Belastungsstörungen können aufgrund von schweren psychosozialen Belastungen (Trennung, Tod eines nahen Angehörigen, schwere Erkrankung, Unfall) auftreten und äußern sich meist in folgenden Ausprägungen:
- Akute Belastungsstörung
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Anpassungsstörung
Gemeinsam arbeiten wir daran, die Auswirkungen dieser Belastungen zu verstehen und zu verarbeiten. Im geschützten Rahmen der Therapie erkunden wir die Ursachen der Symptome und entwickeln Strategien, die es Ihnen ermöglichen, wieder zu mehr Sicherheit und innerer Stärke zu finden.
Akute Belastungsstörung
Eine akute Belastungsreaktion tritt unmittelbar nach einem traumatischen Ereignis auf, wie einem Unfall, einer Naturkatastrophe oder einem körperlichen Übergriff. Betroffene haben vor diesem Ereignis in der Regel keine psychischen Auffälligkeiten gezeigt. Typische Symptome der akuten Belastungsstörung sind Unruhe, Hyperaktivität oder ein Gefühl der Betäubung. Manche Menschen ziehen sich sozial völlig zurück, während andere durch erhöhte Reizbarkeit auffallen. Körperliche Anzeichen wie Herzrasen, Schweißausbrüche oder Übelkeit begleiten oft das Gefühl der Überforderung.
Nicht selten kommt es bei Betroffenen auch zu einem Gedächtnisverlust in Bezug auf das belastende Ereignis. Diese akute Reaktion kann sich zu einer posttraumatischen Belastungsstörung entwickeln, wenn die Belastung nicht verarbeitet wird.
Posttraumatische Belastungsstörung
Die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine verzögerte Reaktion auf das belastende Ereignis. Sie tritt oft erst Wochen oder bis zu sechs Monate nach dem traumatischen Ereignis ein.
Kennzeichen für eine PTBS sind:
- Wiederkehrende Albträume, aufdringliche Erinnerungen (Flashbacks -Nachhallerinnerung)
- Schlafstörungen
- Schreckhaftigkeit
- Vermeidung
- Gefühl einer Bedrohung
- Sozialer Rückzug
- Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten
- Angst und Depression
- Suizidgedanken
- Erhöhte psychische Sensitivität
Die betroffenen Menschen fühlen sich oft dauerhaft bedroht und ziehen sich sozial zurück. Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme sowie Angst und Depressionen können das Belastungsbild abrunden. Die PTBS belastet das Leben der Betroffenen erheblich und kann zu weiteren psychischen Erkrankungen führen, wenn sie nicht behandelt wird.
Anpassungsstörung
Im Leben gibt es immer wieder belastende und traurige Situationen, denen Menschen ausgesetzt sind (Trennung, Verlust des Arbeitsplatzes, Pensionierung, Krebs- oder Herzerkrankung und andere belastende Ereignisse). Manche Menschen können damit gut umgehen, andere wiederum reagieren auf diese Ereignisse mit unangepassten Reaktionen. Sie verhalten sich „nicht der Norm“ entsprechend. Diese Störung beginnt innerhalb eines Monats nach dem belastenden Ereignis und dauert selten länger als 6 Monate an. Sie zeigen folgende Symptome:
- Depressives und ängstliches Verhalten
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Störung des Sozialverhaltens
- Suizidgedanken
- Der Alltag kann nicht gut bewältigt werden
- Das Gefühl nicht gut zurechtzukommen oder gar etwas planen