Psychotherapeut*in, Psychiater*in und Psycholog*in – wo liegen die Unterschiede?
Psychotherapeut*in
Psychotherapeut*innen sind speziell ausgebildet, um Menschen mit psychischen Problemen durch Gespräche und gezielte Interventionen zu unterstützen. Die Ausbildung ist sehr umfassend und dauert mehrere Jahre. Psychotherapeut*innen dürfen eigenverantwortlich arbeiten und krankheitswertige psychische Störungen behandeln. Ziel der Psychotherapie ist es, Symptome zu lindern, Verhaltensweisen zu verändern und die persönliche Entwicklung sowie die Gesundheit zu fördern.
Psychiater*in
Psychiater*innen sind Ärzt*innen, die eine Facharztausbildung in der Psychiatrie absolviert haben. Sie können psychische Erkrankungen diagnostizieren, Medikamente verschreiben und sinnvolle Untersuchungen anordnen, wie z.B. Blutuntersuchungen Einige Psychiater*innen haben zusätzlich eine psychotherapeutische Ausbildung.
Psycholog*in
Psycholog*innen haben ein Studium der Psychologie abgeschlossen und beschäftigen sich mit verschiedenen Bereichen der menschlichen Psyche. In der klinischen Psychologie arbeiten sie mit psychischen Störungen und können Tests durchführen, um Symptome wie Konzentrationsschwäche zu diagnostizieren. Klinische Psycholog*innen bieten auch beratende Gespräche an, dürfen aber keine Psychotherapie im Sinne einer heilberuflichen Behandlung durchführen.
Was bedeutet "Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision" (i.A.u.S)?
In Österreich ist die Ausbildung zur Psychotherapeutin oder zum Psychotherapeuten seit 1990 im Psychotherapiegesetz klar geregelt. Sie dauert in der Regel zwischen sieben und zwölf Jahren, bis die Eintragung in die Psychotherapeut*innenliste des Gesundheitsministeriums erfolgt. Diese Eintragung berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung „Psychotherapeut*in“.
Bereits vor dieser offiziellen Eintragung können und müssen angehende Therapeutinnen jedoch praktische Erfahrung sammeln. Dies geschieht im Status „in Ausbildung unter Supervision“. Dieser Status wird erteilt, nachdem die Ausbildung sich bereits dem Ende zuneigt, eine theoretische Prüfung abgeschlossen wurde und praktische Arbeit in psychosozialen und klinischen Einrichtungen erfolgt ist.
Ich bin „Verhaltenstherapeutin in Ausbildung unter Supervision“, was bedeutet, dass ich während meiner Tätigkeit regelmäßig von erfahrenen Supervisorinnen begleitet werde. Diese zusätzliche Reflexion und Expertise tragen dazu bei, den therapeutischen Prozess optimal zu gestalten und Ihnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Selbstverständlich unterliegen auch meine Supervisorinnen der strengen Verschwiegenheitspflicht, genau wie ich. Ihre persönlichen Informationen bleiben daher jederzeit absolut vertraulich.
So profitieren Sie davon:
- Geringere Kosten: Psychotherapien im Status „in Ausbildung unter Supervision“ sind kostengünstiger als bei voll eingetragenen Therapeut*innen.
- Zusätzliche Qualitätssicherung: Durch die regelmäßige Supervision und Reflexion mit erfahrenen Psychotherapeut*innen wird die bestmögliche Behandlung nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sichergestellt.
Welche zusätzlichen therapeutischen Angebote gibt es?
Wenn Sie außerhalb der Therapie Unterstützung benötigen, finden Sie auf dieser Website eine Liste von Notfallkontakten und Beratungshotlines.
https://www.psychotherapie.at/patientinnen/notfallkontakte-beratungshotlines